Die erste und letzte Liebesgeschichte meines Lebens.

Oder auch: Fragerunde Teil 4!

Die liebe Nadja hat mir zwei Fragen dagelassen die ich euch wirklich SEHR detailliert erläutern möchte. Es geht um mich und meinen Freund und ich denke nämlich, dass es unsere Geschichte kein zweites Mal geben wird. Hier der Originalkommentar:

"Wie lange bist du mit deinem Freund zusammen?
Und wie habt ihr euch kennengelernt?

Nadja"

Am 9.11.09 sind wir 4 Jahre zusammen. Doch unsere/meine verwirrende Geschichte begann bereits 2004. Ich war tatsächlich im Einslive Liebesalarm angemeldet (!) und meine Freundin, auch Mitglied, meinte mal zu mir, ich soll mir da Einen mal anschaun. Hm, gemacht getan, aber trotzdem keinen Drive gehabt ihm zu schreiben. Vielleicht hat mich das Bild nicht überzeugt, oder es lag daran, dass Einslive eigentlich nur Vollpfosten beherbergte und ich Angst hatte, das mal wieder so ein Psycho mich danach nur fragt, ob ich mit High Heels mal über ihn laufen könnte, nackt (ja, das wurde ich mal tatsächlich gefragt, aber dann doch nicht von meinem damals Noch-nicht-Freund ^^)... So, irgendwie kam irgendwann mal eine Nachricht von ihm und wir schrieben so larifari und ziemlich unregelmäßig. Dann kam ER. Der süße Austauschschüler aus Alaska, der für 3 Wochen in Leverkusen an meiner Schule war und ich absolut hin und weg war. Devin. Manmanman, da war ich verknallt gewesen. Das war also 2004, und wir waren beide sicher, dass sich nichts weiter entwickeln kann. In dieser Zeit hatte ich 2 unglaublich enge Freunde, D. und J., die 2 Alaskaner (darunter auch Devin) aufgenommen habe. Ich habe alles mit den Alaskanern gemacht, die waren einfach sehr nett, toll und naja, schon irgendwie süß wenn sie mit gebrochenen Deutsch meinen Eltern auf die Frage "Wie gehts dir?" mit "Ich bin großartig!" antworten. Ok, der Tag kam an dem sie weggefahren sind und wir sie verabschieden mussten. Ihr Weg ging nach Hannover. Am Abend des Abschied trafen wir drei uns (ich, D. und J.) und waren tatsächlich dabei, für den nächsten Tag eine Fahrt nach Hannover zu planen. Wir trafen uns um morgen, halb 5, um mit dem Zug loszudüsen. So spontan bin ich eigentlich nicht, aber um ehrlich zu sein, ich hätte alles getan um Devin nochmal zu sehen, weil sonst wäre es ja nie mehr geworden. 10.000km Entfernung. Pffft. Wir hatten keine Telefonnummer, nur die Nummer der Herberge die uns schließlich sagte, die Gruppe wollte dem "Roter Faden "folgen, eine Linie die durch ganz Hannover gezogen wurde, um alle Sehenswürdigkeiten mitzunehmen. Grandios. Keinen Anhaltspunkt, nur hetzten durch die City. Das Ende: wir haben sie tatsächlich noch getroffen und einen WUNDERBAREN Tag verbracht. Natürlich wieder mit Herzschmerz, aber ging ja schließlich nicht anders. Der erste Chapter ist geschlossen. Devin und ich waren in Kontakt, fast täglich, wäre diese schlimmer Zeitumstellung nicht gewesen. Ich bekam mit, dass er nun eine Freundin hat. Bla Bla Bla. Irgendwie war mir das doch egal, ich hatte abgeschlossen. Doch wir wussten und wissen jetzt immernoch: wir haben eine ganz spezielle Bindung und lieben uns, aber nicht wie Freund und Freundin. Eher wie Bruder und Schwester. Dann kam ein neuer Jemand dazu: Preston. Preston war sein Freund, der total "awesome" ist und den ich auch mal anquatschen soll. Naja, es kam wie es kommen musste. Ich war wieder im siebten Himmel und verliebt wie eh und jeh. Nur jetzt kommt der Wendepunkt. J., D. und ich trefen uns eines Abends und J. sagte: "So, Schluss mit rumgeheule auf die alten Zeiten, wir fliegen nach Alaska". Ich konnte nicht über den Witz lachen, den dass war sein voller Ernst und meiner auch. Ich MUSSTE nach Alaska. Wegen Devin und jetzt auch, wegen Preston. 9 Monate hatten wir noch "to go". Der Flug kostete 1700€, nicht wirklich Schülerfreundlich, aber immerhin gab es 9 Monate zum sparen. Alles war festgelegt, ich und J. schliefen bei Devin und D. bei ihrer Gastschwester Heather. Und der 24 Stunden Flug brachte uns also nach Alaska. Die ersten Schritte aus dem Flieger, als wir das Flugzeug im Airport Anchorage verließen, waren die Hölle und als wir um die Ecke bogen erwarteten uns mehr als 20 lächelnde Gesichter die auf uns zurannten. Auch Preston und es war um mich geschehen als er mir von allen abgeschottet einen kleinen Kuss auf die Stirn gab. Ja, da war ích wirklich high. Kann man nicht anders sagen. Wir hatten wunderbare 4 Wochen, mit allen lieben Alaskaner vom Austausch, aber eben auch welche, die wir sonst kennengelernt haben. Wir Deutschen waren überall das Highlight. Preston unternahm mit mir sehr viel alleine, wunderschöne Szenerien zeigte er mir. Inklusive Kuss am Wasserfall im Regen. Wow. Das war für mich, die vorher noch keinen Freund hatte das Nonplus Ultra. Und eines war er zumal noch: reich. Ich wusste es überhaupt nicht, bis er mich das erste mal mit nach Hause nahm. Natürlich, ein wunderschönes Haus auf einem Berg, wo man GANZ Anchorage sehen kann. Also, um das mal klarzustellen: das Haus der Cullens in Twilight ist ein Scheiss dagegen. Ehrlich. Wir waren zusammen. Wirklich. Und für ihn war es etwas leichtes, seine Eltern zu fragen, ob er im Winter (also in 2004) nach Deutschland reisen kann. Sie sagten ja, weil sie mich mochten. Es war alles perfekt. Ich hatte die eindrucksvollsten, tollsten, besten (ach alles) 4 Wochen meines Lebens. Und eins war ich auch: bedingungslos verliebt. Der Rückflug war schrecklich. Der Abschied zum zusammenbrechen, aber ich wusste, dass wir uns nicht das letzte Mal gesehen haben. Und ich bin eine treue Seele, ich halte das aus, dass wusste ich auch. Zurück zu Hause: neue Chapter. Ich schreibe mit meinem (Noch-Nicht) Freund wieder. Wir quatschten manchmal am Telefon. Er weiß alles was ich erlebt habe, wie ein guter Freund eben. Und ich hatte ja auch viel zu erzählen. Mit Preston chattete ich täglich, egal wann. Ich bin wegen ihm aufgestanden. Aber es war komisch. Manchmal war er verhalten, komisch. Aber doch lieb. An meinem Geburtstag bekam ich eine E-Mail von einer Lisa, die ich nicht kannte: „Is it true? Are u the gf of Preston? Well sorry, we just fucked.“ Kann man sich das vorstellen wie ich mich fühlte? Nein, hunderprozentig nicht. Ich war fertig. Meine Seele zerrissen und ich war nur noch ein halber Mensch. Dass mir jemand so wehtut, den ich geliebt habe, hätte ich nicht gedacht. Es stellte sich heraus dass es stimmte. Und ich brach den Kontakt ab. Ich konnte nicht mehr. Mein (Noch-Nicht) Freund bekam alles mit. Und irgendwann wussten wir es: wir müssen uns mal treffen. In dem ersten Moment, als ich am Deutzer Bahnhof Ihn gesehen habe und gemerkt habe, wie sich mein Herz wieder zusammenbaute, wusste ich, dass das meine Medizin sein sollte. Und natürlich mehr als das. Ich war mir nicht sicher wie ich das sagen sollte und natürlich ob überhaupt. Schließlich hatte einen Monat vorher ein Alaskaner mein Herz durch Fremdficken gebrochen. Und jetzt war ich wieder durch seine Anwesenheit auf dem Weg der Besserung? Das ging alles zu schnell, aber irgendwie sollte das so sein. Wir haben es von Anfang an nicht „Date“ genannt. Weil wir beide vielleicht nicht einem Date gerecht werden wollten. Wir wussten nicht wie es zwischen uns laufen würde. Ich schüttete ihm mein Herz aus. Ich hab geweint, er hat mich in den Arm genommen. Wir saßen am Ende am Rhein, er umarmte ich von hinten und ich musste mich umdrehen. Wir küssten uns am ersten Date, wobei es kein Date sein sollte. Egal. Der Wecker meines Handys hat gestört, weil meine Bahn bald fuhr. Wir verabschiedeten uns mit einem Kuss. Und als er nichtmehr in Sichtweite war hab ich meine Mutter angerufen und nur den einen Satz gesagt: „Mama, ich hab den Richtigen für mich gefunden“. Wir haben uns soviel wie nur möglich getroffen. Nach einem Monat kam er zu mir, wir wohnen 70km entfernt, und da ich natürlich keine Ahnung von allem hatten habe ich gefragt „Sind wir jetzt zusammen?“, ein Lächeln seinerseits, ein „Ja“ und mein Leben war vervollständigt. Das war der 9.11.05. Nach einem Monat habe ich „Ich liebe dich“ gesagt und erwidert bekommen. Wir sind füreinander geschaffen, und mich gibt’s es jetzt nicht mehr ohne ihn. Er ist meine bessere Hälfte, er komplettiert mein Leben, unterstützt mich und ist das Beste was mir je passiert ist. Und eins weiß ich: bevor er mir weh tun würde, würde er sein Bein ausreissen. Nämlich NIE!

Ich habe immernoch mit Preston unregelmäßig Kontakt. Nur jetzt geht es darum, mich "zurückzubekommen". Niemals, das weiß er auch. Er weiß wer mich getröstet hat und alles weiß und vorallem auch nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Mich wird niemand mehr ausser meinem Freund haben. Und ich kann das sagen.

Das war meine Geschichte. Lang. Und es wird sich niemand bis zum Ende durchlesen. Nur das war eine wichtige Zeit in meinem Leben und was mich letztendlich geformt hat. Beim erneuten durchlesen klingt sie nicht real. Aber es ist so. Was ich da alles reingesteckt habe ist unglaublich. Ich denke, jemand sollte das verfilmen. Meine Lebens- und Liebesgeschichte!

Xoxo Sissy

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22 Comments

  1. oh nein, es ist so wunderbar und so wunderschön, ich musste fast weinen!
    unendlich süße kennenlerngeschichte!

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  2. ich habse ganz gelesen. bin aber verwirrt. wie heißt dein freund jetzt?? und hast du ihn damals bei einslive kennen gelernt?? und ist er sogar mit dir nach alaska geflogen??

    sorry, dass ich mich so begriffsstutzig anstell^^

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. So, hatte ein ziemlich Rechtschreibchaos im letzten Kommentar, also hier die berichtigte Version ;)

    @ Mel

    Kein Problem, ist auch was völlig anderes wenn ich euch das jetzt aus meiner Sicht erzähle:

    Also, mein Freund heisst Rouven und er ist quasi nur am Anfang und am Ende vertreten. Mit ihm habe ich Anfang 2004 das erste Mal online geschrieben und erst richtig wieder, als ich aus Alaska wiedergekommen bin.

    Und ja, das gab es eine Community für "Singles" auf Einslive wo man sich seine Seite gemacht hat und anderen Mitglieder Nachrichten schicken konnte.

    Und nein, er ist nicht mitgeflogen. Ich bin nur mit meinen 2 besten Freunden geflogen, einem Mädel und einem Jungen.

    Jetzt ein bischen klarer? :)

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  5. ja... danke :) ich mein wenn dann sollte man das schon richtig verstehen ;)

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  6. Also ich finde deine Geschichte toll, ich hab' sie auch ganz gelesen!

    ♥ Lu

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  7. Ich musste sie zweimal durchlesen aber nur weil ich abgelenkt wurde. Deine Geschichte ist wunderschön !! Und sowas zeigt einem nur wie wundervoll die Liebe sein kann und das es sie wirklich gibt. Um ehrlich zu sein, mir kamen die Tränen 'gg hachja. grüße :)

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  8. Ich habe deine Geschichte auch bis zum Ende gelesen und bin grad ganz gerührt...
    Einfach nur wunderschön =)

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  9. es fällt einem sehr leicht, deine Geschichten (und besonders diese) bis zum ende durchzulesen (wobei ich für die erneute Erklärung von wegen Einslive, Rouven usw doch dankbar war ;))
    Such dir einen Regisseur- drehbuch hast ja schon beinahe- und ich werde bei der Premiere in der ersten Reihe sitzen ;)

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  10. hab sie auch bis zum ende gelesen. einfach wunderschöne liebesgeschichte. gehört wirklich verfilmt :)

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  11. Hab deine Geschichte auch ganz gelsen. ;)
    Wow, finde die Geschichte richtig toll.

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  12. und wie viele sie gelesen haben *g* ich nämlich auch...sehr schöne geschichte ;)

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  13. Ich finde Eure / Deine Geschichte wunderschön und hab sie auch ganz gelesen. :)

    Die Geschichte mit meinem Freund und mir ist ähnlich, nur dass der Typ zwischendrin nicht aus Alaska kam. Und ich mich mit meiner "Lisa" am End zusammengeschlossen habe ;)

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  14. Alaskaner ;-) Sehr schön. Hey, immerhin hattest Du vier schöne Wochen und einen kostenlosen Fremdenführer. Lisa war zwar unhöflich, aber es war doch gut zu wissen, oder? Ich wünsche Dir und Rouven weiterhin viel Glück zusammen. Ihr seid schon das 4 Paar, von dem ich höre, dass es sich über den Liebesalarm kennen gelernt hat. Scheint was dran zu sein.

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  15. habs auch ganz durchgelesen... schöne geschichte! =)
    da warst ja auch noch sehr jung sag ich mal und da verliebt man sich ja ziemlich schnell mal ;) hmm... immernoch kontakt mit dem alaskaner? und er will dich zurück nach all den jahren?

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  16. Ich habs ganz durchgelesen und sowas müsste wirklich verfilmt werden oder wenigstens ein buch =)

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  17. oh mein gott. deine Geschichte...sie berührt mich total. unglaublich romantisch und schön.. wirklich wie ein märchen. haaaach, kann Liebe schön sein.

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  18. hach ich hab sie auch gelesen, bis zum schluss... klingt wie ein roman!! Du musst ein buch schreiben!!
    Ich schreibe "taschenbuecher" von meinen Traeumen. die sind echt genial... hab schon eins eingereicht, will es aber nicht zum druck hergeben... ich weiss nicht warum...
    toll deine geschichte!
    Bussli

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  19. Wow, das ist echt wie im Märchen! Ich freu mich für dich :)

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